Entwerfen als Erinnern

Autor/innen

  • Thomas H. Schmitz

DOI:

https://doi.org/10.60857/archimaera.8.79-90

Abstract

Wie entstehen Ideen zu komplexen Environments? Dieser Beitrag dreht sich um die im wissenschaftlichen Kontext schwierige Frage, ob oder wie man Atmosphären entwerfen kann. Er versucht eine Einkreisung in neun Schritten, die das Entwerfen als ein Erinnern bestimmen, durch das wir uns auf ein kollektives Wissen über Atmosphären besinnen. Architekten können dieses Wissen als Stellvertreter und als Medium erschließen und in zeitgemäße Formen übersetzen. Dabei müssen sie lernen, Räume von ihren Wirkungen her zu denken und durch ihr subjektives Gespür für Wirkungen von Archetypen noch mehr auf die Menschen zu beziehen. Ergänzend werden methodische Entwurfspraktiken des Erinnerns vorgestellt: Christopher Alexanders ‘A Pattern Language‘, die den Zugriff auf ein definiertes Netzwerk zeitloser, kollektiv verfügbarer Archetypen systematisiert. Und das Schöpfen von ‘Denkbildern‘ aus dem individuell gestimmten Vorbewussten durch die Interaktion von manuellen Zeichenpraktiken und diskursiven Methoden, sowie die Erkundung der affektiven Wirkungen von Material und Faktur. Der Beitrag wird begleitet von 'Mikroskizzen' (im Original etwa 6x12cm), die im Wintersemester 2012 von Philipp Grüll im Rahmen des Workshops “Bild_Entwurf“ zu dem Master-Projekt “Landhaus“ gezeichnet wurden. Das Projekt wurde durchgeführt als Kooperation des Lehrstuhls für Bildnerische Gestaltung und des Lehrstuhls für Wohnbau in der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen University.
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Veröffentlicht

2019-11-20

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