Angemessenheit an nationalsozialistischen Tatorten mit komplexer Überlagerungsgeschichte

Das Beispiel Schloss Lichtenburg in Prettin

Autor/innen

  • Melanie Engler
  • Anke Fissabre

DOI:

https://doi.org/10.60857/archimaera.11.127-141

Abstract

Das Schloss Lichtenburg in Prettin, im sachsen-anhaltischen Landkreis Wittenberg gelegen, ist eine der bedeutendsten Schlossanlagen der Renaissance in Mitteldeutschland und zugleich eines der wichtigsten historischen Zeugnisse für die Entwicklungsgeschichte der frühen nationalsozialistischen Lager, die ab 1933 in Bestandsbauten eingerichtet wurden und in heutiger Zeit meist unsichtbar sind. Im Schloss Lichtenburg ist die Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin als Teil der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt heute eine zentrale Akteurin. Zugleich steht der größte Teil der Schlossanlage leer und sucht – verwaltet durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben – eine neue Nutzung. Die Frage von Angemessenheit stellt sich an diesem Ort in besonderem Maße; gleiches gilt für viele andere NS-Tatorte mit komplexer Überlagerungsgeschichte. Sie betrifft sowohl den Umgang mit den baulichen Zeugnissen, die die einzelnen Zeitschichten widerspiegeln, als auch die zukünftigen Nutzungen.

Downloads

Veröffentlicht

2024-10-25

Ausgabe

Rubrik

Artikel