Bilder, die eine Übersetzung fordern
DOI:
https://doi.org/10.60857/archimaera.11.77-85Abstract
Die Architekturdisziplin ist der Gesellschaft angesichts des hohen ökologischen Fußabdrucks im Bauen Rechenschaft schuldig. Der Umgang mit wirkmächtigen Bildern, welche architektonische Ideen an die Öffentlichkeit kommunizieren, ist deshalb zurückhaltender geworden. Stattdessen wird scheinbar Berechenbares repräsentiert – das Forschende und Schöpferische in Bildern hält sich außerhalb der Universitäten und Architekturbüros zunehmend zurück. Dieser Beitrag will nach dem aktivierenden Potential von Architekturdarstellungen Ausschau halten. So wird die Linearität vermeintlich objektiver Bilder mit der genuinen Zirkularität einer enzyklopädischen Architektonik in ein Verhältnis gesetzt. Es wird angesprochen, inwieweit Architekturbilder durch Kodierungen Diskursräume eröffnen können, statt als Repräsentationsflächen von Entwurfsbedingungen zu agieren. Kann ökologischen und sozialen Herausforderungen mit kodierten Bildern begegnet werden, die durchaus eine Übersetzung fordern?