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DOI:
https://doi.org/10.60857/archimaera.10.52-65Abstract
Die Rotterdamer Kunsthal von OMA/Rem Koolhaas ist eine im Werk OMAs unübertroffene Demonstration der Möglichkeiten des Fragmentarischen und zugleich dessen Kritik und Abgesang. Der Gestus des Bruchstückhaften als Form – das collageartige, oft dialektische Nebeneinander divergierender Ordnungen, Konstruktionen, Materialien und Zitate – ist Bedingung ihrer diskursiven Qualität. Über die Neuausrichtung von OMA hinaus, reflektiert die Kunsthal einen Übergang von epochalen Dimensionen: vom geteilten Europa des Kalten Krieges zur Europäischen Union und Globalisierung; von westlichem Defätismus zum „Ende der Geschichte“; vom Wohlfahrtsstart zu neoliberaler Reform; von postmoderner Architektur zu Diagramm und Ikone.
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2023-03-08
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Artikel