Stadt-Fragmente

Autor/innen

  • Mira Claire Zadrozny

DOI:

https://doi.org/10.60857/archimaera.10.33-44

Abstract

Mindestens 8000 Glasnegative hinterließ der französische Fotograf Eugène Atget (1857–1927) am Ende seines Lebens nach fast 30 Jahren, in denen er auf den Spuren des vieux Paris jene Teile der Stadt festhielt, die von der Haussmannisierung im 19. Jahrhundert unberührt geblieben waren. Mithilfe des “schwerfälligen Photo-Apparat[s] mit Balgauszug, 18 x 24, ohne Markenname[n] und mit Linear-Linsen ausgestattet“1 zog Atget tagtäglich im Morgengrauen aus, um die neu angelegten, großen Boulevards zu verlassen und in den nebenliegenden Gassen ein Bild der Stadt Paris zu erzeugen, wie es de facto nicht mehr gegeben war. Seine Fotografien folgen demnach einer Idee der Fragmentierung der Stadt, die sich einerseits im Spannungsfeld von Zeigen und Nicht-Zeigen zu erkennen gibt, zum anderen bildimmanent als piktorale Fragmentierungen zum Ausdruck kommt. Ergänzend zur etablierten Forschung2 verfolgt der Beitrag vergleichend die temporalen Modi Operandi des Fragmentarischen und deren Implikationen in Atgets Fotografien aus bildwissenschaftlicher Perspektive.

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Veröffentlicht

2023-03-08

Ausgabe

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