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"Die Märchen kommen aus den Maschinen selber …"

  1. Albert Kirchengast

Zusammenfassung

Der Essay setzt sich weniger mit dem "Vorne" und "Hinten" in der Architektur Mies van der Rohes auseinander als mit der "produktiven Spannung" dazwischen. Mies selbst spricht von seiner Konstruktion als "Struktur". Er will durch bekannt-lapidare Konstruktionen eine Gestalt schaffen, die in Anerkennung des technisch-abstrakten Ausdrucks seiner "Epoche", die Unterscheidung zwischen dem "Elementaren" und "Banalen", von "Prosa" und "Poesie" aufrecht erhält. Am Element der Säule zeigt sich zunächst die architekturhistorische Kontinuität von Mies Baugedanken – aber auch die spezifische Weiterentwicklung des Themas. Diese gelingt durch eine Raumwirkung, die das Zusammenspiel der technischen Bedeutungsform mit dem ästhetischen Natureindruck befördert, wie anhand einer Betrachtung der Integration von Kunstwerken und Landschaftspanoramen in den architektonischen Raum dargestellt wird. Gedanklich stützt sich Mies dabei vor allem auf die Schriften des katholischen Theologen Romano Guardinis, der die "Einheit der Gegensätze" – von "Intuition" und "Verstand" – u.a. in der Kulturlandschaft entdeckt: in darin eingebetteten Häusern, einer Natur, die ihre ästhetische Bedeutung erst im "Durchwohnen" erhalte. Darin wird ein Leitthema von Mies architektonischer Haltung erkannt: im lebendigen Dialog zwischen Haus und Landschaft, von Konstruktion, Raum und Erscheinung, den erst ein "Wohnender" führen könnte. Mies spricht von einer "organischen Ordnung".

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