"Baukunst am Rand des Unbetretbaren" (Rudolf Schwarz) Hahn Achim Der Architekt will bauen. Das entspricht seinem Selbstverständnis. Er ist dem Bauen und seinen Möglichkeiten gegenüber grundsätzlich positiv und optimistisch eingestellt. Was aber bedeutet "negative" Architekturlehre? Diese Konzeption stellt eine Haltung zum Bauen fest, die sich dem Bauen verweigert, das Bauen bewusst negiert. Der Architekt kann nämlich mit Bauaufgaben konfrontiert werden, die ihm unverfügbar sind. Das Unverfügbare wird dann zu einem eigenständigen Planungsinhalt und wirft einen eigenwilligen Blick auf das Ergreifen von Möglichkeiten des Bauens bzw. den Verzicht darauf. Der Aufsatz beschäftigt sich aus dieser Perspektive mit der Architekturlehre von Rudolf Schwarz (1897-1961), der in verschiedenen Einlassungen zur Baukunst eine kritische Position gegenüber einer aufgeklärten Moderne formuliert hat. Rudolf Schwarz Romano Guardini Technik und Gesellschaft Aufklärungskritik kritische Erkenntnisbegrenzung Kirchenbau Unverfügbarkeit Architekturtheorie 720 periodical academic journal archimaera 2021 9 2021 1865-7001 urn:nbn:de:0009-21-52102 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0009-21-52102 hahn2021